Kaktuskavalier

Klappentext:

Kaktuskavalier ist der 1. Teil der Kavaliers-Reihe.

Ein Blick und Lennard weiß: Diesen Mann will er kennenlernen. Tatsächlich bekommt er Cedrics Telefonnummer ganz leicht, doch als er diese durch ein Missgeschick verliert, muss Lennard alle Hebel in Bewegung setzen, um sie sich wieder zu beschaffen. Aber das ist erst der Anfang, denn die stachlige Schauspieler-Diva Cedric denkt gar nicht daran, es Lennard einfach zu machen…

Print: EUR 10,95
Ebook: EUR 7,99
ISBN-13: 978-3-95823-044-6
Umfang: 324 Seiten
Publisher: Cursed Verlag
Erscheinungsdatum: 17.03.2016
Genre: Contemporary, Alltag

Kaktuskavalier
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Cover: Kaffeekavalier

Auszug:
Arthur intoniert gerade wieder einmal seinen üblichen Monolog über all die Dinge, die ihn an seiner Arbeit stören. Während ich ihm lausche, mustere ich beiläufig die Passanten, die uns auf dem schmalen Bürgersteig entgegenkommen. Zumindest ist es beiläufig, bis plötzlich dieser wahnsinnig attraktive Mann aus einer Seitengasse tritt. Er ist blond, gertenschlank und besitzt einen sehr aufrechten Gang, dem es jedoch nicht an Eleganz fehlt. Irgendwie verdammt sexy.

Mein Hirn schaltet auf Autopilot und gibt die Kontrolle an tiefere Regionen ab. Unwillkürlich verfalle ich ins Starren. Eine enge Jeans umschließt lange Beine und spannt sich appetitlich am Schritt des Mannes. Darüber trägt er ein weißes Shirt und eine braune Lederjacke. Unsere Blicke treffen sich und halten sich fest, bis wir einander umrundet haben. Er hat dunkelblaue Augen.

Etwas rastet in meinem Hirn ein, als mir plötzlich bewusst wird, dass er mich genauso interessiert mustert wie ich ihn. Ich bleibe abrupt stehen und wirbele zu ihm herum. Auch er wirft noch einen Blick über die Schulter, stutzt und bleibt dann ebenfalls stehen. Nicht direkt unsicher – eher so, als würde er eine Blamage vermeiden wollen – dreht er sich ganz zu mir um und fragt: »Ähm… Kennen wir uns?«

»Nicht, dass ich wüsste, aber ich würde das gerne ändern.« Ich setze ein gewinnendes Lächeln auf und streiche mir die braunen Haare aus der Stirn.

Arthur, nun schräg hinter mir, seufzt unterdrückt.

Schmunzelnd neigt der fremde Mann den Kopf zur Seite. Sein Blick huscht prüfend über mich. »So?«

»Ja.« Ich mache drei Schritte auf ihn zu. »Wie heißt du?«

»Cedric.«

»Lennard. Krieg ich deine Nummer, Cedric?«

Cedrics Lächeln vertieft sich. Er zuckt mit den Schultern, dann richtet er den Blick auf Arthur. »Ist der immer so direkt?«

»Leider ja.« Aus den Augenwinkeln nehme ich wahr, wie Arthur die Arme vor der Brust verschränkt. »Aber sonst harmlos und stubenrein.«

»Na dann.« Mit einem verhaltenen Lächeln diktiert mir Cedric, nachdem ich mein Handy hervorgeholt habe, seine Nummer. Er kennt sie auswendig, was ich von mir selbst nicht behaupten kann. Liegt vielleicht daran, dass ich sie ständig wechsle.

»Danke.« Ich tippe die letzten Ziffern ein. »Und Cedric mit C?«

»Zwei C.«

»Cool.« Ich lächele ihn schelmisch an. »Also dann… Ich melde mich.«

Cedric nickt mir ermutigend zu. In seinen Augen liegt ein vielversprechender Schimmer. »Bis dann.«

»Bis dann.« Berauscht sehe ich ihm nach, bis er um die nächste Straßenecke biegt und damit meinem Blick entschwindet. Der runde Hintern fügt sich perfekt ins Gesamtbild ein. Wahnsinn. Ich werde ihn definitiv anrufen.

Dann reiße ich mich zusammen. Möglichst gelassen schließe ich zu meinem besten Freund auf und schiebe dabei das Smartphone zurück in meine Hosentasche. »Sorry, ich wollte dich nicht unterbrechen. Wo waren wir stehen geblieben?«

»Jeder andere hätte bei so einer stumpfen Anmache eine geklebt bekommen«, stellt Arthur fest und schüttelt den Kopf. »Ihr Homos… Ernsthaft!«

»Ich hatte keine Zeit, mir etwas Besseres zu überlegen.« Ich grinse selbstgefällig. »Es ging so schnell.«

»Name, Nummer und Tschüss. Und wie geht es nun weiter?« Arthurs dunkle Augenbrauen zucken. »Schreibst du ihm gleich eine SMS mit dem Inhalt: Ficken?«

Ich muss lachen. »Im nächsten Schritt wollte ich eigentlich nicht wie ein stumpfer Neandertaler vorgehen. Vielleicht lade ich ihn erst mal zum Essen ein, ehe ich ihn ins Bett zerre, was meinst du?«

»Ich meine, dass du dir mächtig die Finger verbrennen wirst, wenn er dir auf den ersten Blick schon so den Kopf verdreht«, antwortet Arthur mitleidslos. »Aber tu, was du nicht lassen kannst.«

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